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Kloster Seeon am Chiemsee


Ein TOP Ausflugsziel unweit
von Ihrem Hotel am Chiemsee 

Kulturveranstaltungen

Kloster Seeon, Klosterweg 1, 83370 Seeon
Tel.: +49 (0) 8624 897-203, Fax: +49 (0) 8624 897-447
E-Mail: kultur@kloster-seeon.de
Homepage:www.kloster-seeon.de/
Dauerausstellung: Das Kloster Seeon und sein Skriptorium

Kalligraphie-Werkstatt – unter professioneller Anleitung kunstvolle Schriftzeichen und Papierwerke angefertigen. Mittelalterliche Schreibwerkstatt – für Kinder, Jugendliche und Interessierte jeden Alters

Das ehemalige Benediktinerkloster wurde erstmals 924 urkundlich erwähnt. Seit 1254 waren die Wittelsbacher die Vögte. Im 18. Jahrhundert war das Kloster eines der wohlhabendsten in ganz Bayern. Die berühmtesten Gäste in Seeon waren Haydn und Mozart. Die Klosterkirche hat eine romanische Säulenbasilika zum Kern. Sehenswert sind die Grabdenkmäler. Die Klosterbauten liegen südlich und westlich der Kirche um drei Höfe gruppiert. Heute dienen sie dem Bezirk Oberbayern als Tagungsstätte.

Öffnungszeiten:

Täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr
(Nach einem vereinbarten Termin kann sowohl das Kloster als auch die Kloster Kirche mit einer begleitenden Führung besichtigt werden).

1000 Jahr Kloster und Kirche Seeon

Im Jahr 994 wurde an der Stelle eines kleinen gräflichen Jagdstützpunktes, “Burgili” bezeichnet, von Pfalzgraf Aribo I. und seiner Gattin Adala das Benediktinerk1oster Seeon als Haus-und Begräbrnskloster gegründet. Schon 999 bestätigten Kaiser Otto III. und Papst Sylvester II. die Abtei Seeon und stellten sie unter ihren Schutz. Bis 1201 gehörte Seeon zu den Reichsklöstern, ehe es König Philipp dem Salzburger Erzbischof Eberhard II. übereignete.

Als Patron erhielt Seeon den hl. Mär­tyrer Lambert, der von 672 bis um 705 Bischof von Maastricht war. Die Lambertverehrung läßt sich seit dem 10. Jahrhundert fast ausschließlich beim hohen Adel feststellen, die den Heiligen als Patron ihrer Kirchen- und Klosterstiftungen wählten.

Besiedelt wurde das Kloster Seeon von München aus St. Emmeram in Regensburg. Schon zehn Jahre nach der Gründung zählte der Konvent 16 Mitglieder.
Unter dem zweiten Abt, Gerhard (+ um 1021), wurden bedeutende Werke der Buchmalerei geschaffen. Sogar Kaiser Heinrich II. hatte für sein Domstift in Bamberg mehrere Werke in Seeon anfertigen lassen. Später gab es in Seeon aber keine mittelalterliceh Buchmalerei mehr.

Das Benediktinerkloster lag damals auf der größeren der zwei Inseln. Auf der kleineren Insel wurde bald nach der Gründung des Männerklosters ein Non­nenkloster mit der St. Walburgkirche errichtet. Es existierte nur bis ins 13. Jahrhundert.

Vermutlich waren die ersten Klostergebäude und die erste Kirche des Män­nerklosters nur aus Holz errichtet. Archäologische Bauuntersuchungen gibt es bisher im Bereich der Kirche und des Kreuzganges noch nicht. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts darf man einen größeren Kirchenneubau anneh­men sowie Baumaßnahmen im Kloster, das sicherlich nur den Bereich um den gotischen Kreuzgang eingenommen hatte.

Während des 12. Jahrhunderts erlebte unsere Heimat eine Reihe bedeutende Kirchenneubauten, z. B. auf Frauenchiemsee, und auch Klosterneugründungen, z. B. in Baumburg, Herrenchiemsee und Rott am Inn. Im letzten Viertel des 12 Jahrhunderts ließ Abt Alban (um 1180 bis 1200) Kirche und Kloster nach den Hirsauer Vorgaben neuerbauen.

Nun erhielt das Kloster seine für Jahrhunderte gültige Raumaufteilung. Südlich der Kirche schließt sich der Kreuzgang an. An dessen Ostseite befinden sich seitdem neben der Kirche zunächst die Marienkapelle anschließend der Kapitelsaal und das Dormitonum (= Schlafsaal). lm Südtrakt waren das Refektorium (= Speisesaal) irnd die Kon­ventküche untergebracht. Der West­trakt nannte sich seitdem Abtei, in der der Abt wohnte und die Verwaltung untergebracht war. Im Kreuzganghof befand sich ein Brunnen.

Während der Amtszeit der Äbte Simon Farcher (1384 bis 1412) und Erhard I. Farcher (1412 bis 1438) wur­den in Seeon beachtliche Umbauten im gotischen Stil vorgenommen, die mit dem Neubau der Marienkapelle began­nen. Mit der Umgestaltung der Klosterkirche, verbunden mit dem Einziehen des gotischen Netzrippengewölbes und den Umbauten an der Vorhalle und der Michaelskapelle, setzte man die Baumaßnahmen fort. Ebenso wurden Kreuzgang, Kapitelsaal der eine Chorapsis erhielt, Dormitonum urid Refekto­num gotisiert, die Abtei mit einer gewaltigen Kelleranlage und einer Zisterne sogar vollständig neuerbaut. Südlich des Klosters befand sich - ebenfalls auf der Insel - ein Wirtschaftshof.

Am 18. April 1561 wütete ein Großbrand im Kloster, dem bis auf die Kir­che, die Abtkapelle St. Nikolaus, die Siechstuben (= Krankenbau), etliche Gewölbe und zwei kleine Gemächer; alle anderen Räumlichkeiten zum Opfer fle­len. Verbrannt sind von der Kirche das Dach und die Spitzhelme der beiden Türme. Die Wiederherstellung des Klosters konnte nur notdürftig erfolgen.

Erst durch Abt Martin II. Kötterlein (1576 bis 1590) wurde eine gründliche Erneuerung der Klosterkirche durchge­führt. Die Klostergebäude konnte aber Abt Martin nicht mehr restaurieren. Dies war Abt Honorat Kolb (1634 bis 1653 resigniert) und seinen Nachfol­gern vorbehalten.

Schon 1635 begann er mit dem Neubau der Konventküche. Nördlich der Klosterkirche ließ er als nächstes das Noviziats- und Bibliotheksgebäude erbauen, das nach der Säkularisation abgebrochen wurde. 1636 ließ der Abt von Johann Faistenauer genauestens den Zustand des Klosters und die geplanten Umbaumaßnahmen auf PIä­nen dartellen.

An der Stelle der Wirtschafisbauten südlich des mittelalterlichen Klosters nun eine großzügige, barocke mit Gärten geplant. Etwas kleiner als vorgesehen wurden die geplanten Trakte ­unter Abt Honorat KoIb und seinen Nachfolgern ausgeführt. Zur Ver­sorgung der Handwerker wurde noch 1636 im weiträumigen zweiten Innenhofein Brunnen ergraben.

1641 ließ der Abt ein neues Krankenhaus östlich der Kirchenapsiden mit Wannenbädern und einer Margare­thenkapelle errichten, das später der Säkulansation zum Opfer fiel. 1642 konnte der Abt mit dem Neubau der Abtei beginnen, die 1643 mit prächti­gen Böden, Decken und Öfen eingerich­tet wurde. Hierbei handelt es sich um den westlich der alten Abtei gelegenen Trakt (Wappenstein an der Ecke). Der neue Abteitrakt umfaßte das innere Tor, die Kanzlei, drei Gewölberäume für Vorräte im Erdgeschoß, die Abtwohnung, den Lambertisaal und die Tafelstube im ersten Geschoß, darüber das Fürstenzimmer und im angrenzenden Trakt nach Süden Gästezimmer. Dieser Trakt konnte noch unter Abt Honorat vollenedet werden.

1643/44 ließ der Abt den Bau des neuen östlichen Konventtraktes mit zwölf größeren Zellen beginnen und in der alten Abtei ein geräumiges Refekto­num einrichten.

Nach der Resignation des Abtes Honorat Kolb (1653) führte Abt Colum­ban I. Freitlsperger (1653 bis 1665} ab 1655 die Neubauten der Klostertrakte im Osten und Süden zu Ende. Der östli­che Trakt, der Zellentrakt mit dem Dor­mitonum konnte 1657 bezogen werden.

Eine Nkolauskapelle befänd sich bis um 1655 zwischen innerem Törhaus und dem Aufzug zur Klosterkirche, war also an der Nordwestecke der alten Abtei angebaut. 1297 wurde die alte St Nikolauskapelle erstmals schriftlich überliefert. 1561 wird sie ausdrücklich als Abtkapelle bezeichnet. Abt Colum­ban I. Freitlsperger ließ um 1653/55 die Nikolauskapelle in die alte Abtei inte­grieren. Um 1700 wird sie als »feine Cappelelein« beschrieben.

Abt Roman Müller (1665 bis 1671) konnte zwischen 1665 und 1670 den Südtrakt errichten lassen; damit fand der zweite Klosterhof endlich seinen Abschluß; Die Wirtschaftsgebäude mußten nun auf das Festland verlagert werden.

Deshalb wandten sich nun die näch­sten Baumaßnahmen der Ökonomie des Klosters zu. Unter Abt Marian Ber­ger (1694 bis1701) begann man 1697 den Neubau des neuen Maierhofes, den sein Nachfolger, Abt Columban II. Freitl­sperger, 1702 fertigstellen ließ. Wäh­renddessen wurde die westlich vor der Abtei gelegene St. Nikolauskapelle in die alte Abtei verlegt. 1728 errichtete man in der Ortschaft Weinberg unter Abt Rufinus Mayr (1727 bis 1753) einen Bierkeller. Die Brauerei befand sich in der südwestlichen Ecke des zweiten Klosterhofes. 1732 entstand unterhälb des neuen Maierhofes ein großer Getreidekasten. Bis um 1665 standen die Getreidekästen noch um den zweiten Klosterhof verteilt.

Mit Abt Benedikt II. Reicherseder (1753 bis 1760)brachte das Rokoko festlichen Glanz nach Seeon. Der Abt erneu­erte nun die alte Abtei und ließ 1755/56 die St. Nikolauskapelle in prächtige Rokokoformen kleiden. Er beauftragte 1755 namhafte Künstler, die der neuen Nikolauskapelle eine prächtige Rokoko­ausstattung verliehen. Als Baumeister wurde der Trostberger Maurermeister Franz Alois Mayr verpflichtet, der damals gerade die Baumburger Klosterkirche neuerbaute (1755 bis 58), später die Wallfahrtskirche Marienberg bei Burghausen (1760 bis 64) und viele wei­tere bekannte Rokokokirchen. Die Fres­ken und das Altargemälde malte 1757/58 der Augsburger Joseph Hartmann, der gleichzeitig in Baumburg am Hochaltarbild und in Mögling bei Trostberg beschäftigt war.

Die feine Stuckierung der Kapelle, den schmuckvollen Stuckmarmoraltar mit den Figuren Unbefleckte Empfäng­nis, Hl. Petrus und Hl. Madgdalena schuf 1757 der bedeutendste Stukkateur und Altarbauer des süddeutschen Rokoko: Johann Michael Feichtmayr aus Augs­burg. Feichtmayr dürfte aufgrund ver­wandtschaftlicher Bindungen zum damaligen Prior Benno Feichtmayr nach Seeon gekommen sein. Es ist nicht bekannt, ob Feichtmayr auch die Räume der Abtei (Festsaal, Musikzim­mer, Speisesaal) stuckiert hatte.

Für die Durchführung der Umbaumaßnahmen in der alten Abtei mußte das Refektorium, das dort erst unter Abt Honorat Kolb eingerichtet wurde, an die Ostseite des Klosters neben dem Kapitelsaal verlegt werden.

Nach der Säkularisation wurden ab 1815 die Klostergebäude vom neuen Besitzer; Georg Reichenwallner, in ein Kurmittelhaus umgebaut. 1816 brach man die Brückenanlage ab und schüt­tete einen Damm auf 1852 kaufte die Kaiserwitwe aus Brasilien, Dona Ama­lia, Tochter Eugene Beauharnais’, die Klostergebäude, die daraufhin gründ­lich restauriert wurden Die vorhan­dene Mineralquelle wurde neu gefäßt und dtr Badebetrieb erweitert. 1873 erwab Herzog Niko1aus von Leuchtenberg aus dem Erbgut der Kaiserwitwe das Bad Seeon. 1892 stellte man den Badebetrieb ein und nutzte das ehemalige Kloster nur mehr als Sommerresi­denz.

1934 wurde das Schloß Seeon verstei­gert und von der Schloßbrauerei Stein AG erworben. Die Gebäude erlebten in der Folgezeit bis 1945 eine SA-Schule, ein Arbeitsdienstlager und Lazarett. Danach wurden Heimatvertriebene einquartiert und kurzzeitig eine Polstermö­belfabrik betrieben. 1953 kaufte die Familie Hirschfe1d aus Heidelberg das ehemalige Kloster samt See, richtete Hotel mit Gastwirtschaft ein, verpach­tete einen Teil der Gebäude an den Bun­desgrenzschutz, später an die bayeri­sche Bereitschafspolizei. 1979 erwarb die Frzdiözese München-Freising das ehemalige Kloster und 1986 ging es in den Besitz des Bezirks Oberbayern über, der nun mit hohem Kostenauf­wand ein neues Bildungszentrum geschaffen hat.

Die Klosterkirche Seeon

Um 1080 ist der erste nachweisbare Kirchenbau entstanden, von dem noch der Turm an der Nordwestecke und das mehrfach gestufte Westportal erhalten sind. Im letzten Viertel des 12. Jahrhun­derts wurde eine neue dreischiffige Säulenbasilika ohne Querschiff mit drei halbrunden Ostapsiden und einer höl­zernen Flachdecke errichtet. An der Südwestecke entstand nun ein weiterer Turm und die dreischiffige, zweigeschossige Vorhalle mit dem Westportal.

Die Vorhalle

Das mehrfach gestufte Westportal weist dzenten Schmuck auf. Nur die Kapitelzone ist auffälliger
mit einfa­chem Flechtwerkfries und  innen rechts - oben einer kleinen Mönchsfi­gur verziert. Das Tympanon wies kein relifartiges; Bildnis auf; es war farbig bemalt. Einfach sind auch die
Basispro­file.

Interessanten Schmuck weisen die romanischen Säulen der Vorhalle mit den Würfelkapitellen auf. Das Gewölbe des Mittelschiffes ist gotisch. Die Ausmalung darf ins frühe 17. Jahrhundert datiert werden.

Die 1646 wesentlich höher als das Mittelschifferbaute Barbarakapelle ver­birgt sich leider aus konservatorischen Gründen hinter dem Gitter. Dort befin­den sich wertvolle Steinmetzarbeiten.

Zwischen 1395 und 1400 meißelte der Bildhauer Hans Heider das berühmte Stiftergrabmal für den Pfalz­grafen Aribo I. sowie den Grabstein für den Auftraggeber Abt Simon Farcher. Das Hochgrab wurde damals in der Mitte der Kirche vor dem Betchor aufge­stellt. Seit 1856 befindet sich das wertvolle Grabmal in der Barbarakapelle.

Die  interessanten  Abtgrabsteine befinden sich erst seit 1646 in der damals umgebauten Barbarakapelle. Vorher lagen die Epitaphe verstreut im Kirchenboden. Abt Honorat Kolb ließ damals in der Barbarakapelle eine geräumige Äbtegruft anlegen.

Die Klosterkirche

Den romanischen, dreischiffigen Kirchenraum muß man sich mit runden Säulen und einer Holzflachdecke vor-stellen. Bei einer Bauuntersuchung im September 1899 hat man beim dritten Pfeiler der Nordreihe das Kapitell einer der alten Säulen aus dem letzten Viertel des 12. Jahrhunderts freigelegt.

Noch heute sind mehrere Merkmale des schlichten Bautyps der Hirsauer Bauschule (ab 1079) erkennbar: doppel-türmige Westfassade, Vorhalle, Ostchor ohne  Krypta, Vierung, geringe Schmuckfdrmen an den Säulen (Würfel­kapitelle mit 4 Ecksporne), dagegen sind die Flachdecke und die drei Apsi­den durch die Gotik verschwunden.´

Gegen 1420 dürfte der gotische Umbau der romanischen Pfeilerbasilika begonnen worden sein. Der Baumeister Konrad Pürkel aus Burghausen begann Presbyterium, das erhöht und nach Osten erweitert wurde. Nach dem frühen Tode des Konrad Pürkel 1426 vollendete sein Vetter Oswald Pürkel die Gotisierung des Langhauses. So ent­stand ein reiches Netzfippengewölbe über Haupt- und Seitenschiffe. Um das Steingewölbe ausrechend zu stützen, mußten die SäuIen ummantelt werden. Die Seitenschiffe erhielten gerade Ostwände.

Zwischen Mönchschor und Laienschiff wurde um 1430 ein Lettuer mit Sängerempore eingezogen, der erst wieder um 1620 entfernt wurde. Vor dem Lettner befand sich der Kreuzaltar, darüber  eine  Kreuzigungsgruppe (Taxenberger Kreuzigungsgruppe, heute im Diözesanmuseum Freising). Und vor dem Kreuzaltar war das Hochgrab des Stifters Aribo aufgebaut. Hinter dem Lettner, witer der Vierung war das Chorgestühl für die Mönche aufgestellt und im Presbyterium erhob sich ein gotischer Flügelaltar im Schrein mit der berühmten Seeoner Madonna, die seit 1855 irn Nationalmseum München steht. Sie wurde vom »Meister von Seeon« geschaffen, der seine Werkstätte im salzburgischen Mühldorf hatte.

Am 26. Juli 1433 weihte der Passauer Bischof Leonhard Laiminger aus dem Geschlecht der Laiminger zu Wasente­gembach im Isental die Kirche, die außer dem Hochaltar noch weitere sieben Altäre aufwies. Die Laiminger zu Tegembach hatten seit 1390 in der Marienkapelle ihre Begräbniskapelle und waren große Gönner des Klosters.

Die Kirche dürfte damals mit goti­schen Fresken geschmückt gewesen sein. Reste zeugen heute noch davon: an der Südwand ein St. Lambert, an der Nordwand hinten David, Ijob und Chi­stophorus.

Die Klosterkirche wurde zwischen 1576 und 1630 in mehreren Etappen von verschiedenen Freskanten ausgemalt. Während des 18. Jahrhunderts übertünchte man die Gewölbe. Erst 1907/11 legte sie Haggenmiller wieder frei.

Die Gewölbefresken in Chor, Vierung und Langhaus darf man wohl in die Zeit um 1580 datieren: irn Chor eine Marien­krönung mit Erzengeln, Propheten, den Kirchenvaätern und den Evangelisten (die Namen sind auf Bändern erkenn­bar) sowie vergoldeten Schlußsteine mit Heiligenporträts; in der Vierung die Himmelfahrt Christi mit den 12 Apost­eln und ebenfalls vergoldeten Schlußsteinen mit Heiligenporträts; das Langhausgewölbe mit dem Jesuskind und den 14 Nothelfern.

Die Fresken der Langhauswände darf man der Zeit um 1625/30 zurechnen. Im Bereich der Vierung wurden sie lei­der durch Fensterausbrüche zerstört; an der Nordwand ist die Kreuzigung. gegenüber die ÖIbergszene erkennbar.

Vier der sechs Bilder zwischen Vie­rung und Empore benchten aus dem Leben Jesu: Jesus im Tempel; die Versu­chung Jesu; die Taufe Jesu; die Vertrei­bung der Händler. Unterbrochen werden die Szenen aus dem Leben  Jesu durch das Stifterfresko Aribo und Adala und gegenüber durch die Heiligen Larn­bert und Benedikt. Unter der baroken OrgeIempore befindet sich das Fresko Jüngstes Gericht zu Lande und auf See.

Die Altäre der Kloster- und Pfarrkirche

1rn gotischen Presbyterium stand seit etwa 1430 ein FlügeIaItar, in dessen Schrein die berühmte  Seeoner Madonna mit Kind thronte. 1433, dem Jahr der Weihe der gotischen Kirche, waren neben dem Hochaltar und dem Kreuzaltar am Lettner weitere sechs Altäre in der Kirche aufgestellt.

Die sitzende Madonna mit dem Apfel in der rechten und dem Christuskind in der linken Hand, sie wurde aus Linden­holz geshnitzt, zählt zu den bedeutend­sten Werken des sogenannten »Wei­chen Stils« aus der Hand des »Seeoner Meisters« Werkstatt in Mühldorf). Seit 1855 befindet sie sich im Nationalmu­seum München.

Nachdem um 1620 der Lettner ent­~ war, ließ Abt Martin II. einen neuen Hochaltar herstellen (1627). Schon 1682 gab Abt Adalbert II. Gruber erneut einen Hochaltar in Auftrag.

1852/53 wurden sämtliche Altäre aüs dem 17. und 18. Jahrhundert sowie die Kanzel und die Kirchenstühle entfemt und durch eine neugotische Einrich­tung ersetzt. Zur 500-Jahr-Feier der gotischen Kirche ließ 1933 Pfarrer Alois Rauscheder Hochaltar und Kanzel erneuern. Schon 1947 wurde aber der gegenwärtige Schreinaltar mit einer Kopie der gotischen Madonna ange­schafft, außerdem die steinerne Kanzel errichtet. Die barocken Figuren Benedikt und Scholastika wurden neben dem Mittelschrein aufgestellt,  als Bekrönung schuf der Bildhauer Kaspar Ruppert aus Hammelburg den Hl. Lam­bert und die sel. Irmengard, die beid­seits der Kreuzigungsgruppe plaziert wurden.

Als Seitenaltäre wurden damals zwei Grabdenkmäler aufgestellt, die sich inzwischen wieder an ihrem ursprüng­lichen Platz im Kapitelsaal befinden. Dafür stehen seit 1933 die 1787 herge­stellten Rokoko-Seitenaltäre,  die damals eigentlich für die Kirche St. Wal­burg hergestellt wurden. Die Altarblät­ter zeigen rechts die büßende Magdalena und links den betenden Petrus.

Die OrgeIempore

Bis um 1624 dürfte es an der Westwand noch keine Sänger und Orgelem­pore gegeben haben;
der Blick von der hinter der heutigen Orgel verborgenen  Michaeliskapelie in den
Kirchenraum war noch frei.

Abt Sigmund Dullinger (1609 bis 1634) dürfte den Bau der Orgel- und Sängerempore in Auftrag gegeben haben. Abt Rufinus Mayr (1727 bis 1753) erwarb 1727 eine neue Orgel. Um 1753 baute Rochus Egedacher (Salzburg) für Seeon die später nach Mozart benannte Orgel. 1890 wurde die Orgel durch die Firma Maerz (München) umgebaut, wobei von der barocken Orgel nurmehr wenige Teile übernom­men wurden. Seit 1987 stand eine Restaurierung bevor, die nun mit der feierlichen Weihe am 1. Mai 1994 abge­schlossen wurde.

Von der »Mozart-Orgel« konnte die Kiaviatur, die sich seit 1988 als Leih­gabe des Heimatmuseums Bad Reichenhall beim Bezirk Oberbayern befindet, für die neue Orgel nicht verwendet werden. Die Pfeifen und Teile des Prospekts {»Gesicht«) der »der Mozart-Orgel« wurden für die gegenwärtige wiederverwendet. Die neue Mozart Orgel hat jetzt 1337 Pfeifen, die beiden Manualklaviaturen umfassen jeweils 54 Tasten.

Die Sakristei

Die heutige Sakristei und enstige Marienkapelle, mit dem seit dem 17.Jahrhundert darüber befindlichen ehe­maligen Winterchor bildete während des 15. und 16. Jahrhunderts die Begräbniskapelle des Rittergeschlechts der Laiminger zu Tegernbach. Der Beginn der Grablage kann mit 1392 datiert werden.  Mindestens ein Hochgrab der Laiminger war in der Begräbiniskapelle aufgestellt.

[)as gotische Gewölbe an der West­wand trug einst ein Oratorium für die Familie der Laiminger. Nachdem sich um Mitte des 16. Jahrhunderts die Lai­rninger zu Tergenbach der Lehre Luthers zugewandt  hatten wurde ihre Kapelle in Seeon überflüssig.

Abt Sigismund Dullinger ließ 1617 eine hölzerne Zwischendecke einziehen und Fenster zum Kirchenschiff ausbre­chen.  Der untere Raum wurde nun eine Sakristei und der drüber befindliche ein Winter-Mönchschor. 1638 ließ Abt Honorat Kolb die Laiminger-Grabsteine in den Kreuzgang versetzen und 1641 vom Traunsteiner istler Thomas Huber ein Chorgestühl anfertigen.

Ein bedeutendes Werk aus der Frühzeit der Schönen Madonnen befindet sich in der Sakristei (um 138O). Diese Madonna mit Kind stand schon in der Pavoldinger Kapelle bis sie Pfarrer Alois Rauscheder um 1933 wieder nach Seeon holte. Unter Abt Adalbert II. Gru­ber (1671 bis 1694) entstanden 15 großflächige Rosenkranzbilder (1677/80), wovon die »Anbetung der Hirten« in der Sakristei hängt.

Die Geschicht des Klosters Seeon, der Filialkirchen und der ehemaligen Gemeinde Seeon sind im Heimatbuch »Sewa-Seeon 994 bis 1994« übersichtlich und reichbebildert dargestellt, das Meinrad Schroll zusammengeste1lt und der Festausschuß  »1000 Jahre Kloster Seeon« herausgegeben hat.

Übern Bauschberg nach Seeon am Klostersee und dem Kloster Seeon.

Diese Wanderung führt Sie über Ischl auf den Bauschberg und weiter nach Seeon zum Kloster Seeon. Wenn Sie die Wanderung ausdehnen möchten, können Sie noch weiter zum Griessee, einem idyllischen Moorsee, laufen. Zurück geht es über den Reiterhof Grünweg, Pavolding und Roitham zu den Ischler Achen. Sie kommen nach Burgham, einer Anhöhe, wo Sie eine wunderschöne Aussicht auf den Chiemsee und die Alpenkette haben. Weiter kommen Sie
auf den Chiemseeuferweg, der Sie wieder zurück ins Seehotel Wassermann bringt.
 
Eine ausführliche Beschreibung der Wanderung erhalten Sie an der Rezeption.

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